Villa Mare
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 am 29.09.2006 um 06:59.

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lunes, 3. marzo 2003

die katze, die keine mehr ist


hofft auf das lächeln, das hier immer noch irgendwo sein muss. und verschwindet in dem masse, wie sie es findet.

tail first, head last.

always tail first. always head last.


 
 o    

 

viernes, 20. diciembre 2002

Coming home


Den ganzen Weg durch die kalte unfreundliche Stadt bin ich gelaufen,

sagt irgendjemand, niemand im besonderen. es hallt ein bisschen in den leeren raum. oder auch nicht. so leer ist er gar nicht, der raum.

unter dem mond, unter den sternen. an jeder ecke hab ich nach dir ausschau gehalten. ich war so sicher, dich irgendwo zu finden. obwohl du doch gar nicht da bist. oder vielleicht doch. was weiss ich schon.

im spiegel neben den bücherregalen etwas wie eine bewegung. verschwommen. kommt näher. tritt dann aus dem spiegel: in den raum.

das ist die wahrheit. unsere wege haben sich nicht gekreuzt. ich habe nicht deinen arm genommen. du hast nicht geweint. worüber auch?

ein paar schritte nur durch den raum auf die terrasse. draußen ist es wärmer als drinnen. auch ein traumkörper genießt die wärme nach einer eiskalten nachtwanderung.

obwohl niemand in der nähe zu sein scheint, steht eine schönkühle flasche chardonnay auf dem tisch. zwei gläser.

wen erwarten wir denn noch?

die villa antwortet nicht, und sonst auch niemand. eine hand, ein glas. goldener herbst füllt den mund. es bleibt still. nur das meer, da unten, und ein windhauch in den olivenbäumen.

du kannst gar nicht gelächelt haben, als wir uns getroffen haben. wir haben uns doch gar nicht getroffen. deshalb hast du mich auch nicht auf ein glas wein eingeladen. deshalb kann der wein auch nicht so schlecht gewesen sein, dass wir stattdessen bier bestellt haben.

und ich habe nie deine finger betrachtet, wie sie um das bierglas streichen. und nicht die härchen auf deinen armen gezählt.

und ich habe auch ganz bestimmt nicht blöde an der zigarettenschachtel gespielt, bis nur mehr ein halber zentimeter dazwischen war. zwischen deinen und meinen händen. gleich neben der kerze. das kann ich gar nicht getan haben. weil wir gar nicht da waren.

eine möwe kreist und läßt sich dann fallen, aufs meer zu, hat sie den fisch erwischt oder ist das nur ein schatten? schatten. unter dem sonnenschirm ein liegestuhl. das weinglas leicht ans brustbein gedrückt. ein lichtstrahl verfängt sich darin.

du hast mir nicht von ihr erzählt, wie sie dir fehlt. nicht heute nacht. du hast den kopf nicht in den nacken gelegt und eine rotzige bemerkung über die 70erjahre kassettendecke gemacht, damit das feuchte in deinen augen nicht überlaufen kann. ganz bestimmt nicht. wir haben uns doch gar nicht getroffen.

ich habe nicht an dir vorbei geschaut auf die tristen gestalten an der bar. auch nicht auf die ergrauten trockenblumen an der wand. ich habe nicht an dir vorbeigeschaut aus angst, dass meine augen zuviel erzählen. selbst wenn wir uns getroffen hätten, hätte ich das nie getan. ich weiss doch ganz genau dass augen nicht reden.

zigarette. rauch. tief dort wo alles leer ist. gut. gut zum goldgeschmack. die möwe schreit. die oder eine andere.

du hast nicht den kopf sinken lassen und die hand davor gelegt als schatten. ich hab nicht meine hand auf deinen arm gelegt und darüber nachgedacht, was ich jetzt sagen soll. ich habe nicht hilflos wütend gedacht, dass jede andere genau wüsste, was jetzt zu sagen ist. du hast nicht tief geatmet. und du hast nicht gesagt "komm lass uns gehen".

augen geschlossen. bunte schatten. wein läuft über, angenehm kühler tropfen auf der haut. ungerauchter zigarettenrauch steigt nach oben. ins nichts.

wir sind nicht still nebeneinander her gelaufen, in dicken daunenjacken, unter dem dezembermond. nicht bis zu dieser kreuzung. du hast nicht deinen arm um mich gelegt zum abschied. da war kein warmer hauch an meiner stirn, 3 kostbare atemzüge lang. du hast nicht in mein ohr geflüstert: "danke". du bist nicht gegangen. nicht ohne dich noch einmal umzudrehen.

noch ein mundvoll sonnengelb.glas klirrt über die brüstung. arme verschränkt, als wäre es kalt. es ist nicht kalt. hier draußen nicht.


 
 o    

 

martes, 15. octubre 2002

die Herbstfrau


geht vorsichtig auf die terrasse, in der einen hand ein glas rotwein, blaufränkischen, im kastanienfass gereift, weich und doch eigenständig, fast zu schade für diesen einsamen abend. ganz vorsichtig geht sie auf die terrasse mit dem glas und stellt sich hin, vorne ganz nah ans geländer, und schaut hinaus aufs meer.

cat, can you hear me? flüstert sie, aber sie erwartet keine antwort. wie gut, dass da ein blatt papier liegt. und die feder, die kommt von irgendwo her.

words, blushing like the cheeks of a princess the princess is a story told or untold, it depends

pictures are lies or maybe they are truths that depends, too.

depends on what, you might ask. don't ask, i don't know.

hands are lying. not necessarily, but today they are. for the truth of the picture.

that's a lie. the truth. the picture. the princess. it's all a lie. or maybe not.

what about the wounds of the knight you might ask. don't ask. i don't know.

it's all a lie. or maybe not.

die herbstfrau steckt die feder ein, die nicht ihre ist. sie läßt das blatt liegen, wie es fällt.

1143 Worte, sagt sie, und das ist erst der anfang.

it's all a lie. or maybe not.


 
 o    

 

sábado, 5. octubre 2002

die katze


ist sich nicht sicher, ob sie überhaupt noch da ist. aber hier ist das nie so ganz so wichtig, und das leergesichtige porträt nickt stumm im takt ihrer kinderkatzenkreiselnden gedanken. das wodkaglas hätte sie wenigstens hierlassen können, denkt die katze, die langsam wieder zu sich selbst findet und ihre gewohnte rauchschwarze farbe annimmt.


 
 o    

 

viernes, 4. octubre 2002

die schreiberin


legt den Tastenbleistift beiseite und streift bewundernd durch die offenbar frischgeputzte Villa. Hier hat sich das eine oder andere verändert. Dem Wohnzimmer sind Bücherregale gewachsen und das Portrait ist aus seinem Rahmen verschwunden. Sie sieht sich um: Es scheint niemand hier zu sein. Aber so genau weiss man das natürlich nie, in einem Raum, in dem Hugo durch Postkarten schlüpft, Katzen ihr Grinsen hinterlassen und Schatten zwischen den Bücherregalen verschwinden. Ganz zu schweigen von den eigenen Spuren.

Sie summt leise eine vertraute, aber nicht einzuordnende melodie, dann wirft sie einen Blick in den Kühlschrank: Was nehmen wir denn heute, fragt sie sich. Die ganze Woche brav gewesen, da könnten wir doch... oh! ganz frisch steht da eine Flasche Büffelgraswodka. Das ist doch etwas. Ganz stilgemäß auch die geeisten Gläser im Tiefkühlfach. Sie gießt ein Glas voll und geht zurück ins Wohnzimmer.

Ich weiß, dass du dich da drin irgendwo versteckst!

sagt sie zum leeren Rahmen. Aber das nützt auch nichts mehr.

Die schreiberin nippt am Wodka.

Keine gute zeit, keine gute zeit. auch wenn es von außen ganz anders aussieht. Aber das ist ja meistens so.

sie nippt wieder und will auf die terrasse gehen, asl plötzlich aus dem weltenfenster ein häßliches, penetrantes Geräusch dringt, das sich schließlich als Telefonklingeln entpuppt.

Mist, nochmal. kann man denn niemals? In ruhe? nicht mal eine stunde? ach, scheiße.

sie stellt den wodka hin und verschwindet.


 
 o