Villa Mare
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lunes, 26. noviembre 2001

Luzie


tritt staunend in eine von hugo hinterlassene tränenpfütze und wundert sich, was vorgefallen sein mag. sie betrachtet die halbleeren weingläser und hört das dicke buch auf der kommode lesen und lesen, das porträt indessen scheint verstummt zu sein, nur ab und zu gibt es ein zufriedenes schmatzen von sich.
sie fegt mit dem fuß ein paar krümel beiseite, die sich vor dem porträt gesammelt haben, nimmt ihre zigaretten und eine handvoll oliven mit auf die terrasse und setzt sich.
hier ist ein guter ort, sagt sie, hier kann ich sein.
sie winkt der in alten fotos kramenden schreibenden zu,
guten abend, verehrte freundin
und wirft sich einige oliven in den mund, bevor sie papier und stift zückt und mit dem blick auf die bucht anfängt zu schreiben:

ankommen, ohne gegangen zu sein. finden, ohne zu erinnern. bleiben, ohne zu... sie denkt kurz nach, streicht die letzten worte aus und sagt zufrieden
bleiben.


 
 o    

 

oh!


hugo steht da mit flammendrotem kopf. er wollte lediglich den dishwasher löschen und versteht gar nicht, wieso nun alle anderen geschichten des tages verschwunden sind. schlägt die hände über dem kopf zusammen und schluchzt

oje oje oje! was habe ich nur getan? ob mir die anderen das jemals verzeihen? oje oje oje!


 
 o    

 

die schreibende


fragt sich, ob sie sich jetzt schon ganze gespräche einbildet

...kommt dann aber drauf, dass das ohnehin die ganze zeit passiert und ist nicht mehr beunruhigt.


 
 o    

 

das porträt


unverhofft von zwei hübschen damen gefüttert, rülpst kräftig.


 
 o    

 

die schreiberin


kommt schwerbepackt mit taschen und flaschen dahergesegelt und landet wegen der vielen sachen etwas ungraziös auf der terrasse

na, jemand da?

zufrieden beginnt sie, den größergedachten tisch zu decken: wunderbares fladenbrot kommt auf den tisch, dazu prosciutto, salami, diverse käsesorten, oliven, tomaten. sie summt zufrieden, während sie alles ausbreitet

sooo, jetzt noch etwas zu trinken... wein natürlich, wein und wasser, das ist die schöne tradition

sie öffnet eine flasche roten, aus der gegend, jung und fruchtig, stellt den wasserkrug dazu und verschwindet dann in der küche mit den worten:

so, jetzt noch was frecheres!

am buch vorbeigehend, hält sie kurz inne, hört ein paar worte

moment, ich komm gleich!

in der küche schneidet sie fröhlich pfeifend süße orangen auf und presst sie aus, gibt das alles in einen krug, gibt zu gleichen teilen schwarztee, den sie schon vor der abfahrt vorberietet hat, und sodawasser dazu. das gesunde getränk kriegt seinen witz aber erst durch die letzte zutat: einen kräftiger schuss bester zuckerrohrrum.

zufrieden mit ihrem werk, trägt sie den krug und eine handvoll geeister gläser mit zuckerrand hinaus und stellt sie zu den anderen sachen auf den tisch. sie gießt sich ein glas ein und benennt zufrieden das ergebnis:

mediterraner eistee mit feuerwasser

dann, zum buch:

so, jetzt hör ich dich.


 
 o