Villa Mare
bewohnt seit 8418 Tagen
Zuletzt hat sich geäußert, und zwar
 am 29.09.2006 um 06:59.

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die schreiberin


legt den Tastenbleistift beiseite und streift bewundernd durch die offenbar frischgeputzte Villa. Hier hat sich das eine oder andere verändert. Dem Wohnzimmer sind Bücherregale gewachsen und das Portrait ist aus seinem Rahmen verschwunden. Sie sieht sich um: Es scheint niemand hier zu sein. Aber so genau weiss man das natürlich nie, in einem Raum, in dem Hugo durch Postkarten schlüpft, Katzen ihr Grinsen hinterlassen und Schatten zwischen den Bücherregalen verschwinden. Ganz zu schweigen von den eigenen Spuren.

Sie summt leise eine vertraute, aber nicht einzuordnende melodie, dann wirft sie einen Blick in den Kühlschrank: Was nehmen wir denn heute, fragt sie sich. Die ganze Woche brav gewesen, da könnten wir doch... oh! ganz frisch steht da eine Flasche Büffelgraswodka. Das ist doch etwas. Ganz stilgemäß auch die geeisten Gläser im Tiefkühlfach. Sie gießt ein Glas voll und geht zurück ins Wohnzimmer.

Ich weiß, dass du dich da drin irgendwo versteckst!

sagt sie zum leeren Rahmen. Aber das nützt auch nichts mehr.

Die schreiberin nippt am Wodka.

Keine gute zeit, keine gute zeit. auch wenn es von außen ganz anders aussieht. Aber das ist ja meistens so.

sie nippt wieder und will auf die terrasse gehen, asl plötzlich aus dem weltenfenster ein häßliches, penetrantes Geräusch dringt, das sich schließlich als Telefonklingeln entpuppt.

Mist, nochmal. kann man denn niemals? In ruhe? nicht mal eine stunde? ach, scheiße.

sie stellt den wodka hin und verschwindet.