Villa Mare
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viernes, 23. noviembre 2001

die zur-zeit-nicht-schreiberin


erwacht aus einer langen, meditativen betrachtung des porträts, ohne daraus schlau geworden zu sein. fragt sich, wer da eben Frosch gerufen hat.

Neinein, ich bin wach.

schaut hugo nach, wie er an der anlegestelle das schiff besteigt, murmelt

gute reise!

wirft einen diskreten blick in das neugestaltete zimmer, fragt sich, ob sie der gestalterin sagen soll, wie nett es geworden ist, beschliesst dann aber ob des konzentrierten gesichtsausdrucks, das auf später zu verschieben.

holt sich einen martini mit eis aus der küche (abwechslung muss sein) und einen schaukelstuhl aus dem keller (das viele zaubern ermüdet zu sehr).

sitzt auf der terrasse und schaukelt, während sie langsam den martini mit dem strohhalm leert. singt leise:

wish you were here...


 
 o    

 

die concierge


trägt ein schild vorbei, auf dem steht:

aus gegebenem anlass erlauben wir uns, darauf hinzuweisen, dass bewohner, bei denen das "is-online" häkchen nicht gesetzt wurde, nur für angemeldete villeninsassen sichtbar sind. dies kann im nachhinein mit dem "edit"-button behoben werden.

wir wünschen noch einen schönen aufenthalt!

die Hausverwaltung

die concierge schwenkt das schild aufmerksamkeitsheischend in alle richtungen, murmelt

hugo? wer ist bloss hugo?

geht ab.


 
 o    

 

ein porträt


hängt an der wand und schaut sehr lebendig aus. manchmal wie das netteste, zärtlichste wesen des erdenrunds. manchmal wie ein bösartiger, zynischer zwerg. aus der ungefähren richtung des bildes kommt ein singsang:

achwie gut dass niemand weiss...

dann ein kichern


 
 o    

 

hugo kommt mit einer schweren tasche herein


ist noch ein zimmer frei?

setzt sich in einen sessel, stöbert in der tasche, in der vor allem bücher und hefte zu sehen sind, ganz unten schimmert der zipfel eines roten kleides hervor, shirley bassey cd's kann man auch noch ahnen, greift eine dicke schwarte heraus, zündet sich eine zigarette an, raucht, liest, wartet.


 
 o